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4 Route 1. BUDAPEST. Geschichte.

Stadtmuseum (S. 13); 15. Mai-15. Okt. Sonn- und Festt. 9-1, Di. Fr. 10-1,
4-7 Uhr; frei.

Technologisches Museum (S. 8): täglich 9-1 Uhr; frei.

Universitäts-Bibliothek (S. 8), wochentags 9-2, 3-6 (Lesesaal 9-12, 3-8), Sa. nur
9-12 Uhr, Juli-Aug. nur Di. Fr. 9-12 Uhr: geschlossen 15. Aug.-1. Sept.

Verkehrsmuseum (S. 12), Mo. Mi. Fr. 9-12, 2-6, So. 9-12 Uhr; frei.

Zichy-Museum (S. 10), im Sommer Mo. von 9 Uhr an ; dem Aufseher Trkg.

Zoologischer Garten (S. 13), tägl. 8-8 Uhr; 60 h.

Bei beschränkter Zeit (2 Tage): 1. Tag. Vorm., am besten zu
Wagen (Tarif s. S. 2), am Donauufer entlang zum Parlamentsgebäude
(Pl. D 3; S. 9) und zur Margaretenbrücke (S. 13); über den Leopoldring
(Lipót-körút; Pl. E 2) und den Waitzner Ring (Váczi-körút; Pl. E 2-4) zur
Leopoldstädter Basilika (S. 10); durch die Andrássystraße (S. 10) zum Stadt-
wäldchen
(S. 12) und in die Stefaniestraße (Pl. I K 2-3); durch die Damjanich-
(Pl. H 3) und Rottenbillerstraße zur Kerepeser (Rákóczi-)Straße (S. 8); über
den Museumsring zum Hauptzollamt (Pl. E 6; S. 6) und über den Franz
Josefs-Quai (S. 5) zurück. Nachm. Parlamentsgebäude (Inneres; S. 9) und
Ofener Festung (S. 14); abends *Blocksberg (S. 15). 2. Tag. Vorm. Museum
der bildenden Künste
(S. 11), National-Museum (S. 7); nachm. *Schwabenberg
(S. 16); gegen Abend *Margareteninsel (S. 13).

Budapest (spr. -pescht; 100m) oder Ofen-Pest, 1872 durch die
Vereinigung der Städte Pest, Ofen (ung. Buda), Alt-Ofen (Ó Buda)
und Steinbruch (Köhánya) zu einem Gemeinwesen entstanden, ist die
Haupt- und Residenzstadt und geistiger Mittelpunkt des Königreichs
Ungarn, die zweitgrößte Stadt der österr.-ungar. Monarchie und neben
Wien ihr wichtigster Handelsplatz. Es liegt prächtig zu beiden Seiten
der hier 300-600m breiten Donau; auf dem l. niedrigen Ufer der
wichtigere Stadtteil (Pest), mit einer Reihe großartiger Bauten, auf
dem r. hohen Ufer Ofen, mit der königl. Burg. Die Zahl der Ein-
wohner
beträgt 790000 (1851: 156000), darunter 166000 Juden und
eine Besatzung von 17000 Mann; als Muttersprache sprechen 644000
ungarisch, 98000 deutsch. Die Stadt ist in zehn Bezirke einge-
teilt
: am rechten Ufer I. Festung (Vár), Tabán und Christinenstadt
(Krisztinaváros), II. Wasserstadt (Viziváros), III. Alt-Ofen (O-Buda);
am linken Ufer IV. Innere Stadt (Belváros), V. Leopoldstadt
(Lipótváros), VI. Theresienstadt (Terezváros), VII. Elisabethstadt
(Erzsébetvaros), VIII. Josefstadt (Józsefváros), IX. Franzensstadt
(Ferenczváros), X. Steinbruch (Köbánya).

Ofen war eine römische Kolonie (Aquincum, S. 16) und die Hauptstadt
der Provinz Unterpannonien sowie das Standquartier der einzigen in dieser
Provinz stehenden Legion, der prima adjutrix. Pest war vor dem Ein-
fall
der Mongolen (1241) eine reiche deutsche Ortschaft. König Béla IV.
errichtete 1247 in Ofen die königl. Burg, die später von 1351 bis zur ersten
Eroberung durch die Türken nach der Schlacht von Mohács 1526 ständige
Residenz der ungar. Könige wurde. Unter Matthias Corvinus (1458-90) sah
die Stadt glänzende Tage. Sultan Soliman eroberte Ofen 1541, legte 12000
Janitscharen hinein und machte es zum Sitz eines Veziers. Es blieb bei-
nahe
150 Jahre im Besitz der Türken, bis 1686 die verbündeten Deutschen
(60000 Mann) unter Karl von Lothringen und Ludwig von Baden, im Ver-
ein
mit c. 15000 Ungarn, sie wieder vertrieben. Ofen wie Pest wurden
1703 königl. Freistädte. Die Tyrnauer Universität wurde 1777 von Maria
Theresia
nach Ofen, von hier 1784 von Josef II. nach Pest verlegt. Nach
dem Ausgleich vom J. 1867 entwickelte sich Pest rasch, während Ofen
zurückblieb. Nach der Vereinigung der Städte Ofen und Pest (s. oben) wurde
Budapest 1892 Residenzstadt und blüht seitdem noch kräftiger auf.